Wie könnten Flugzeugantriebe so konstruiert werden, dass sie auch bei Vulkanasche mnoch sicher laufen? Diese Frage stellen sich seit dem Ausbruch des Eyjaflallajökull und der resultierenden Blockade des Luftverkehrs nicht nur die Fluggesellschaften. Auch Wissenschaftler suchen nach Verbesserungen für die Triebwerke. Erste Ideen stellt jetzt ein Berliner Forscher vor.
Wenn ein Vulkanausbruch auf Island den europäischen und interkontinentalen Flugverkehr lahm legt, geraten nicht nur Verkehrsminister, Luftfahrtunternehmen und Meteorologen ins Grübeln. Angesichts der wirtschaftlichen Folgen und der möglichen Gefahren für den Flugverkehr stellen sich auch Ingenieure die Frage, ob und wie Flugzeuge sicherer konstruiert werden können. Einer von ihnen ist Professor Dieter Peitsch vom Fachgebiet Luftfahrtantriebe der Technischen Universität Berlin. Er hat sich Gedanken darüber gemacht, wie Triebwerke von Verkehrsmaschinen sicherer und ascheresistenter gemacht werden könnten.
Abfangen der Asche vor der Brennkammer
„Je nach Zusammensetzung der Aschewolke kann sich in den Brennkammern der Triebwerke ein Schmierfilm bilden, der sich auf den Turbinenschaufeln absetzen und dabei die winzigen Kühlluftbohrungen verstopfen kann“, beschreibt Peitsch eines der Hauptprobleme beim Durchfliegen einer Vulkanaschewolke. In einer Brennkammer herrschen Temperaturen von bis zu 1.500 Grad Celsius.
„Wenn diese heißen Gase direkt mit der Oberfläche der Schaufeln in Kontakt kommen, beginnen die metallenen Bauteile der Triebwerke zu schmelzen“, sagt der Triebwerksfachmann. Eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problem sieht er darin, einen großen Teil der Aschepartikel vor dem Eintreten in die Brennkammer abzufangen. „Bei Propellermaschinen, die häufig auch auf staubigen Pisten starten und landen, gibt es bereits entsprechende Partikelabscheider“, so Peitsch.