Genaue Daten zur Menge und Größe der Aschenpartikel in der Luft sind nach wie vor Mangelware. Zwar hat ein Messflugzeug des DLR gestern erstmals genauere Daten direkt aus der Luft geliefert und Radarmessungen von Satelliten und vom Boden aus gibt es ebenfalls, doch es zeigt sich, dass die Aschenkonzentrationen stark lokal und in der Höhe variieren. Deshalb forderte nun ein Frankfurter Atmosphärenforscher ein langfristigeres Überwachungssystem, beispielsweise mit Partikelmessgeräten an Linienflugzeugen.
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Falls der isländische Vulkan Eyjafjallajökull – wie bei seinem letzten großen Ausbruch – über mehrere Monate aktiv bleibt, forderte der Atmosphärenforscher Professor Joachim Curtius von der Universität Frankfurt am Main jetzt ein längerfristiges Überwachungssystem: Erstens müssten Messgeräte in direkter Nähe des Vulkans die ausgestoßene Staubmenge und die Größe der Staubpartikel kontinuierlich messen und direkt für die Modellrechnungen verfügbar machen. Zweitens müssten regelmäßige Kontrollflüge die Ausbreitung des Staubs messen.
Schutz vor unsichtbaren Staubansammlungen
„Längerfristig könnte es sich lohnen, auch Linienflugzeuge mit Partikel-Messgeräten auszurüsten“, so Curtius. Tückisch an dem Vulkanstaub ist, dass er sich zwar mit zunehmender Ausbreitung verdünnt, aber örtlich durchaus noch dicht genug sein kann, um in den Triebwerken Schaden anzurichten. Der Pilot kann eine solche Staubansammlung nicht sehen. Ein Partikel-Messgerät könnte ihn dagegen warnen, so dass er beispielsweise die Flughöhe ändern könnte.