Das Weltraumteleskop Hubble hat Kohlendioxid in der Atmosphäre eines Planeten außerhalb des Sonnensystems nachgewiesen. Dies ist ein wichtiger Schritt auf der Suche nach Leben im All, denn erstmals ist damit die Atmosphäre eines Exoplaneten im Nahinfrarot-Bereich analysiert worden – einem Bereich, der als besonders günstig für den Nachweis von Biomarkern gilt.
Der im Jahr 2005 entdeckte Planet HD 189733b liegt rund 63 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Vulpecula (Fuchs). Er ist etwa so groß wie der Jupiter, aber deutlich heißer als dieser – und damit auch zu heiß für Leben. Jetzt allerdings enthüllte eine Untersuchung von Mark Swain vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena, dass die Atmosphäre des Planeten nicht nur Wasserdampf und Methan, wie bereits zuvor festgestellt, sondern auch Kohlendioxid und Kohlenmonoxid enthält.
Eklipse als Chance
Der Wissenschaftler nutzte die Nah-Infrarotkamera des Weltraumteleskops Hubble sowie ein Multiobjekt-Spektrometer, um das Infrarotlicht zu analysieren, dass von HD 189733b ausgeht. Um zwischen der Strahlung des nahen Sterns und der des Planeten unterscheiden zu können, fing Swain zunächst das Licht des Planetensystems auf, wenn HD 189733b hinter seinem Zentralstern vorbeizog und sein Licht damit komplett verdeckt wurde. Aufgrund der engen Umlaufbahn ist dies alle 2,2 Tage der Fall.
Damit hatte der Forscher einen Fingerabdruck des reinen Sternenlichts und konnte dies nun vom Licht des kompletten Systems quasi abziehen. Dieses maß er immer dann, wenn HD 189733b kurz vor oder nach einer Eklipse stand, um so das Licht der heißen Tagesseite des Planeten auffangen zu können.