Wasserstoff aus Sonnenlicht: Forscher haben einen neuen Rekord bei der Wasserstoffgewinnung aus Wasser und Licht erzielt. Es gelang ihnen, den Wirkungsgrad für die direkte solare Wasserspaltung auf 19 Prozent zu steigern. Das klingt nicht viel, liegt aber nahe am maximal mit solchen Systemen Erreichbaren. Möglich wurde dies durch eine Tandem-Solarzelle kombiniert mit Rhodium-Nanopartikeln und kristallinem Titandioxid.
Die Photovoltaik boomt und gilt als wichtige Säule bei der künftigen Energieversorgung. Das Problem jedoch: Die Sonneneinstrahlung schwankt stark und damit auch die Solarstrom-Produktion. Damit die Stromnetze durch diese Fluktuationen nicht überfordert werden und die Solarstromversorgung möglichst gleichmäßig erfolgt, sind Forscher weltweit auf der Suche nach effektiven Energiespeichern.
Wasserspaltung als Puffer
Ein vielversprechender Ansatz ist die Produktion von Wasserstoff durch die solare Wasserspaltung. Dabei liefert das Sonnenlicht die Energie für die chemische Trennung von H2O in Sauerstoff und Wasserstoff. Letzterer kann dann zu beliebiger Zeit als Brennstoff eingesetzt werden und so die in ihm gespeicherte Energie wieder freisetzen.
Um Solarenergie direkt für die Wasserspaltung nutzen zu können, kombiniert man eine Solarzelle mit speziellen Katalysatoren. Dabei befindet sich die Photokathode im wässrigen Medium und wenn Licht auf sie fällt, bildet sich auf der Vorderseite Wasserstoff, auf der Rückseite Sauerstoff.