Potenzial voll ausgenutzt: Gängige Glasfaserleitungen könnten weit mehr Daten übertragen als bisher, wie ein neuer Weltrekord demonstriert, bei dem eine Übertragungsrate von 402 Terabit pro Sekunde und eine Bandbreite 37,6 Terahertz erzielt wurde – so viel wie nie zuvor. Möglich wurde dies durch den kombinierten Einsatz neuer Verstärkertechnologien, durch die die optischen Signale das komplette Spektrum zwischen 1.281 und 1.650 Nanometern nutzen konnten – und damit alle verlustarmen Übertragungsbänder.
Ob Streaming, Finanztransaktionen oder die Videokonferenz: Weltweit geht fast nichts mehr ohne das Internet und digitale Datenübertragungen. Dafür durchzieht ein Netz von Glasfaserverbindungen und Unterseekabeln die Kontinente und Ozeane. In ihnen werden die Daten in infrarote Lasersignale umgewandelt und mittels Glasfaser verschickt. Dabei werden primär besonders verlustfreie, wenig durch Lichtstreuung und Absorption in den Fasern gestörte Frequenzen verwendet.
Um die verfügbare Bandbreite möglichst optimal auszunutzen, kommen spezielle Verstärker sowie Multiplexing-Technologien zum Einsatz, durch die die optischen Signale optimiert und auf spezielle Weise moduliert werden.

Alte Leitung, neue Verstärkertechniken
Einen neuen Weltrekord in der Glasfaser-Datenübertragung hat nun ein Forschungsteam um Benjamin Puttnam vom National Institute of Information and Communications Technology (NICT) in Japan erzielt. Dafür kombinierten sie mehrere existierende sowie neu entwickelte Verstärkertechniken, um die gesamte verlustarm verwendbare Bandbreite gängiger Glasfaserkabel für die Übertragung nutzen zu können – bisher lässt sich meist nur ein Teil dieser theoretischen Bandbreite nutzen.