Die Plattform Eurekalert ist eine der wichtigsten Quellen für Forschungsnachrichten weltweit. Denn über sie bekommen eingeloggte Journalisten Zugang zu Fachartikeln wichtiger Journals und zu Pressemitteilungen aus aller Welt. Doch seit Mittwoch ist diese Plattform offline, weil sie gehackt wurde. Für Wissenschaftsjournalisten weltweit – auch für uns – ist das ein harter Schlag, denn die Recherche ist ohne Eurekalert sehr viel mühsamer.
Wenn wie hier auf scinexx über kluge Krähen, neue Stammzell-Therapien oder die Entdeckung eines sensationellen Vormenschen-Fossils berichten, dann stammen die Informationen dazu sehr oft aus einer Quelle: Eurekalert. Denn diese Plattform bündelt die Zugänge zu Fachjournalen und stellt noch mit Embargo belegte Pressemitteilungen und Fachartikel vorab ins Netz – für angemeldete und als Fachjournalisten akkreditierte Nutzer aus aller Welt.
Warum ist Eurekalert so wichtig?
Dieser Vorab-Service sorgt dafür, dass wir und andere Journalisten besonders spannende Meldungen vorab vorbereiten und schreiben können. Die Artikel gehen dann online, sobald die Sperrfrist abgelaufen ist. Zwar ist Eurekalert nicht die einzige Möglichkeit, Paper vorab einzusehen, aber mit Abstand die bequemste und umfassendste. Statt sich bei jedem Fachjournal einzeln anzumelden, reicht ein Klick und man bekommt Zugriff auf Science, PNAS und Co.
„Ein Journalist kann nicht jede Woche 50 bis 100 Seiten von Fachjournalen und Universitäten abklappern“, erklärt Nan Broadbent von der American Association for die Advancement of Science (AAAS), der Organisation, die die Plattform gemeinsam mit anderen Forschungsorganisationen betreibt. „Daher kam die Idee, eine einzige Plattform für den geschützten Austausch von Informationen zu schaffen.“