Filter gesucht: Die Reizüberflutung durch digitale Informationen stellt eine große Belastung für unser Gehirn, aber auch die Gesellschaften dar, warnen Wissenschaftler. Sie fordern, die digitale Informationsflut im Alltag einzudämmen. Regierungen müssten Maßnahmen gegen die „Informationsverschmutzung“ ergreifen. Die Experten stellen die Reizüberflutung im heutigen Digitalzeitalter damit auf eine Ebene mit Luft-, Wasser- und Umweltverschmutzung.
Informationen sind dank des Internets und Smartphones heutzutage jederzeit innerhalb von nur ein paar Klicks verfügbar. Das hat unseren Alltag massiv beschleunigt und vielfach vereinfacht. Doch durch die Omnipräsenz von Informationen werden wir täglich auch mit weit mehr Daten konfrontiert, als wir verarbeiten können.
Welche Folgen hat die Informationsflut?
Ein Forschungsteam um Janusz Hołyst von der Technischen Universität Warschau hat daher nun zusammengefasst, welche negativen Effekte die digitale Informationsflut nach sich zieht. In einem öffentlichen Brief berichten die Wissenschaftler, welche geistigen und emotionalen Folgen mit der Reizüberflutung einhergehen.
Demnach hindert uns die Fülle an digitalen Informationen daran, diese zu verdauen und Entscheidungen zu treffen. Das senkt unsere Zufriedenheit im Job und unsere Motivation und macht und insgesamt unglücklicher. Infolgedessen ziehen wir uns teilweise sogar zurück und schränken unsere sozialen Kontakte ein. Dadurch entsteht ein globaler wirtschaftlicher Schaden von etwa einer Billion Dollar, wie die Forschenden berichten.