Mathematischer Beweis: Für eine präzise Navigation per GPS sind mindestens fünf Satelliten nötig, wie Wissenschaftler erstmals berechnet haben. Denn nur dann ist sichergestellt, dass die ungenauere Zeitmessung des Empfängers sowie ungünstige Positionen der Satelliten ausgeglichen werden können. Derzeit ist auf der Erde in der Regel jedoch nur der Kontakt zu vier Satelliten gleichzeitig sichergestellt. Die Ortung per GPS ist damit noch ausbaufähig.
Satelliten-Navigationssysteme wie das Global Positioning System (GPS) sind für die meisten von uns heute selbstverständlich. Wir nutzen sie beispielsweise, um auf einer digitalen Karte den kürzesten Weg von unserem Standpunkt zu einer gewünschten Adresse zu suchen – etwa zur nächsten Haltestelle oder zum verabredeten Treffpunkt – oder uns direkt dorthin navigieren zu lassen.
Möglich machen dies mit extrem präzisen Atomuhren ausgestattete Satelliten, die im Orbit kreisen und uns über Radiowellen kontinuierlich ihre Position mitteilen. Empfangsgeräte auf der Erde wie Handys oder andere Navigationsgeräte berechnen aus der Sende- und Empfangszeit, wie lange die Funkwellen unterwegs waren und wie groß die Distanz zum Satelliten ist. Über ein Gleichungssystem wird daraus dann die Position des Empfängers bestimmt.
Das Problem des Empfängers
Das Problem jedoch: Die lokale Uhr des GPS-Empfängers ist keine Atomuhr. Geht sie nur eine Millionstel Sekunde falsch, entsteht bei der Positionsbestimmung eine Ungenauigkeit von mindestens 300 Metern. Dies wird dadurch ausgeglichen, dass alle eintreffenden Satellitensignale und ihre mitgelieferten Zeitstempel vom Empfänger mit der gleichen Abweichung verrechnet werden. Um das Ausmaß dieser Abweichung zu ermitteln, muss das System jedoch die Signale mehrerer Satelliten vergleichen.