In welchen Produkten sind Nanopartikel enthalten? Um diese Frage zu beantworten hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) jetzt eine Datenbank veröffentlicht, in der bereits über 200 Produkte mit Nano-Materialien aufgelistet sind. Die Datenbank soll zur Verbraucheraufklärung beitragen, aber auf eine fehlende Kennzeichnungspflicht für Nano-Produkte aufmerksam machen.
In immer mehr Produkten des täglichen Lebens finden sich Nanopartikel. Die winzigen organischen oder meist anorganischen Teilchen sollen das Deo transparent machen, den Sonnenschutz auch ohne Chemie wirksam oder die Kleidung Bakterien abweisend. Geschätzt werden die Partikel in Nano-Größe vor allem deshalb, weil sie andere Eigenschaften aufweisen als größere Teilchen desselben Materials. Doch das birgt auch Risiken: Einige Nano-Materialien können allein aufgrund ihrer Winzigkeit giftig wirken, andere sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden.
Bisher haben Verbraucher jedoch keine Möglichkeit, herauszufinden, ob ein Produkt Nanopartikel enthält oder nicht. In der Europäischen Union müssen Nanopartikel-haltige Kosmetika erst ab 2013 gekennzeichnet werden. Nach der Zustimmung des EU-Ministerrats muss nun das Parlament entscheiden, ob ab 2014 auch Lebensmittel mit Nano-Materialien gekennzeichnet werden müssen.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) will bereits jetzt mehr Transpqarenz schaffen. Er hat eine Datenbank veröffentlicht, in der bereits über 200 Produkte mit Nano-Materialien aufgelistet sind. Mit der Datenbank will der Umweltverband einerseits zur Verbraucheraufklärung beitragen, andererseits aber auch auf eine fehlende Kennzeichnungspflicht für Nano-Produkte aufmerksam machen.