Denkmal einer Katastrophe: Seit ihrem Untergang im Jahr 1912 liegt das Wrack der Titanic auf dem Grund des Nordatlantiks – sie ist das wahrscheinlich berühmteste Schiffswrack der Welt. Ihren aktuellen Zustand hat nun ein Team von Tauchern und Forschern beim ersten Tauchgang seit 14 Jahren untersucht. Er enthüllte, dass das Metall des Wracks zunehmend von Bakterien zerfressen wird und dass Teile des Schiffs dadurch schon eingestürzt sind.
Als die RMS Titanic im April 1912 zu ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York aufbrach, wurde sie als das modernste und größte Passagierschiff ihrer Zeit bejubelt. Der 296 Meter lange Luxusdampfer galt als unsinkbar. Doch am 14. April ereignete sich die Katastrophe: Das Schiff kollidierte mit einem Eisberg und sank – rund 1.500 Menschen starben in den eiskalten Fluten des Nordatlantik.

Erster Tauchgang nach 14 Jahren Pause
Das Wrack des berühmten Ozeandampfers wurde erst im Jahr 1985 wiederentdeckt. Es liegt heute in rund 3.800 Metern Tiefe am Grund eines Meeresgebiets rund 600 Kilometer südöstlich der Küste von Neufundland. Bereits 1987 wurden mithilfe eines Tauchboots mehr als 1. 800 Fundstücke geborgen und an die Oberfläche gebracht, darunter auch viele persönliche Gegenstände der Gestorbenen. Im Jahr 1995 besuchte der Filmemacher James Cameron das Wrack und machte dort Aufnahmen, die er später in seinem Spielfilm „Titanic“ verwendete. Den letzten Besuch erhielt das Titanic-Wrack im Jahr 2005 von zwei ferngesteuerten Tauchbooten.
Jetzt – nach 14 Jahren Pause – ist wieder ein Team zum Wrack der Titanic hinabgetaucht. In fünf Tauchgängen mit dem Tauchboot Triton erkundeten Forscher und Bergungsexperten um Rob McCallum von EYOS Expeditions den Zustand des Schiffswracks. Mithilfe von speziell angepassten Kameras führten sie dabei auch eine hochauflösende photogrammetrische Kartierung des Wracks durch.