Schweizer Forschern ist es erstmals gelungen, einen nur zwei Nanometer großen Schalter aus Molekülen zu konstruieren. Der Schalter funktioniert wie eine Ziehbrücke für Elektronen und soll Grundlage für ein ebenfalls nur nanometergroßes elektromechanisches Relais sein. Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Nature Nanotechnology“ berichten, könnte diese Entwicklung einen Weg zu einer neuen, nicht auf Silizium basierenden Generation von Computern aufzeigen.
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Mit Hilfe eines raffinierten Tricks, so genannten Bruchverbindungen, haben es Forscher des Swiss Nanoscience Institute Basel geschafft, eine Lücke in einem Draht bis auf einen Zehntel Nanometer genau zu kontrollieren. Dies entspricht einem Hundertstel der aktuell kleinsten Verbindungsleitung auf heute verwendeten Leiterplatten.
An den beiden Drahtenden wurde je ein hochspezielles Molekül befestigt, das die Fähigkeit hat, elektrische Ladungen zu leiten. Ähnlich wie bei einer Ziehbrücke können sich die beiden Moleküle nun aufeinander zubewegen und Elektronen schließlich einen Übergang ermöglichen. Bewegen sich die Moleküle wieder auseinander, so wird der Elektronenstrom wieder gestoppt.