Neandertaler-Quiz
Quiz-Zusammenfassung
0 von 11 Fragen beantwortet
Fragen:
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
Informationen
Dummer Höhlenmensch, rückständig, nicht anpassungsfähig und dem Untergang geweiht – so oder ähnlich das früher verbreitete Bild des Neandertalers. Zahlreiche neue Erkenntnisse haben uns in den letzten Jahren jedoch ein anderes Bild unseres urzeitlichen Vetters geliefert. Testen Sie , ob Ihr Wissen noch auf dem neusten Stand ist!
Sie haben das Quiz schon einmal absolviert. Daher können sie es nicht erneut starten.
Quiz wird geladen...
Sie müssen sich einloggen oder registrieren um das Quiz zu starten.
Sie müssen erst folgende Quiz beenden um dieses Quiz starten zu können:
Ergebnis
0 von 11 Frage korrekt beantwortet
Zeit ist abgelaufen
Kategorien
- Nicht kategorisiert 0%
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- Beantwortet
- Vorgemerkt
-
Frage 1 von 11
1. Frage
Wo liegt das Tal, dem der Neandertaler seine Namen verdankt?
KorrektDas Neandertal ist ein östlich vor den Toren Düsseldorfs gelegener Talabschnitt der Düssel. In dem nach dem Kirchenmusiker Joachim Neander (1650-1680) benannten Tal befand sich ursprünglich auch eine weithin bekannte, knapp einen Kilometer lange Schlucht, die im 19. Jahrhundert durch industriellen Kalkabbau vollständig zerstört wurde. Unmittelbar danach erlangte der Ort Berühmtheit durch den Fund fossiler Überreste eines Urzeitmenschen aus dem Eiszeitalter, der als Neanderthaler oder Neandertaler Namensgeber dieser Spezies wurde. Von der eigentlichen Fundstätte ist also heute nichts mehr erhalten.
InkorrektDas Neandertal ist ein östlich vor den Toren Düsseldorfs gelegener Talabschnitt der Düssel. In dem nach dem Kirchenmusiker Joachim Neander (1650-1680) benannten Tal befand sich ursprünglich auch eine weithin bekannte, knapp einen Kilometer lange Schlucht, die im 19. Jahrhundert durch industriellen Kalkabbau vollständig zerstört wurde. Unmittelbar danach erlangte der Ort Berühmtheit durch den Fund fossiler Überreste eines Urzeitmenschen aus dem Eiszeitalter, der als Neanderthaler oder Neandertaler Namensgeber dieser Spezies wurde. Von der eigentlichen Fundstätte ist also heute nichts mehr erhalten.
-
Frage 2 von 11
2. Frage
Wo lebten die Neandertaler?
KorrektDer Neandertaler entwickelte sich – je nach Quelle – vor rund 200.000 bis 300.000 Jahren aus dem europäischen Homo heidelbergensis. Von Europa breitete er sich im Verlaufe der letzten Eiszeit nach Westasien und Teile Zentralasiens aus. An mehr als 80 Fundorten in vielen europäischen Ländern und im Mittleren Osten konnten Neandertaler-Fossilien ausgegraben werden. Diese Urmenschen lebten demnach in einem Gebiet von Südspanien bis Usbekistan und von Norddeutschland bis Israel.
InkorrektDer Neandertaler entwickelte sich – je nach Quelle – vor rund 200.000 bis 300.000 Jahren aus dem europäischen Homo heidelbergensis. Von Europa breitete er sich im Verlaufe der letzten Eiszeit nach Westasien und Teile Zentralasiens aus. An mehr als 80 Fundorten in vielen europäischen Ländern und im Mittleren Osten konnten Neandertaler-Fossilien ausgegraben werden. Diese Urmenschen lebten demnach in einem Gebiet von Südspanien bis Usbekistan und von Norddeutschland bis Israel.
-
Frage 3 von 11
3. Frage
Welche Waffe bevorzugten die Neandertaler für die Großwildjagd?
KorrektZur Jagd verwendeten die Neandertaler anscheinend mit Vorliebe einen Speer. Diese Holzwaffen waren teilweise schon mit bearbeiteten Steinspitzen bewehrt. Auch wenn bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob der Speer gestoßen oder geworfen wurde, weisen jüngere Funde darauf hin, dass die Beute oft aus nächster Nähe erlegt wurde. Dieses riskante Vorgehen würde einen anderen Befund erklären: Nur bei einer einzigen anderen Menschengruppe weltweit haben Wissenschaftler jemals so auffällig viele Frakturen entdeckt – bei amerikanischen Rodeo-Reitern.
InkorrektZur Jagd verwendeten die Neandertaler anscheinend mit Vorliebe einen Speer. Diese Holzwaffen waren teilweise schon mit bearbeiteten Steinspitzen bewehrt. Auch wenn bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob der Speer gestoßen oder geworfen wurde, weisen jüngere Funde darauf hin, dass die Beute oft aus nächster Nähe erlegt wurde. Dieses riskante Vorgehen würde einen anderen Befund erklären: Nur bei einer einzigen anderen Menschengruppe weltweit haben Wissenschaftler jemals so auffällig viele Frakturen entdeckt – bei amerikanischen Rodeo-Reitern.
-
Frage 4 von 11
4. Frage
Womit befestigten die Neandertaler bearbeitete Feuersteine an Griffen aus Holz und Knochen?
KorrektSchon vor über 200.000 Jahren fanden die Neandertaler heraus, dass man aus der Rinde von Birken hervorragenden Klebstoff herstellen kann: das Birkenpech. Dieser vielseitige Klebstoff wurde auch vom frühen Homo sapiens verwendet und kam zum Beispiel auch bei den Pfeilen des als „Ötzi“ bekannten kupfersteinzeitlichen Mannes vom Tisenjoch noch zur Anwendung. Wie rund 50.000 Jahre alte Steinwerkzeuge aus Italien belegen, nutzten unsere Steinzeit-Cousins aber auch andere Kleber, darunter eine Mischung aus Kiefernharz und Bienenwachs. Damit wird wieder einmal deutlich, wie fortschrittlich die Werkzeugkunst der Neandertaler schon war.
InkorrektSchon vor über 200.000 Jahren fanden die Neandertaler heraus, dass man aus der Rinde von Birken hervorragenden Klebstoff herstellen kann: das Birkenpech. Dieser vielseitige Klebstoff wurde auch vom frühen Homo sapiens verwendet und kam zum Beispiel auch bei den Pfeilen des als „Ötzi“ bekannten kupfersteinzeitlichen Mannes vom Tisenjoch noch zur Anwendung. Wie rund 50.000 Jahre alte Steinwerkzeuge aus Italien belegen, nutzten unsere Steinzeit-Cousins aber auch andere Kleber, darunter eine Mischung aus Kiefernharz und Bienenwachs. Damit wird wieder einmal deutlich, wie fortschrittlich die Werkzeugkunst der Neandertaler schon war.
-
Frage 5 von 11
5. Frage
Welche Funde lassen darauf schließen, dass der Neandertaler bereits abstrakt und kreativ denken konnten?
KorrektBeim nach Europa eingewanderten Homo sapiens gilt die Verbreitung von Schmuck und Schminke als erwiesen. Für die nötige Kreativität galten Neandertaler lange als zu primitiv, sie hätten sich das Herstellen und Tragen von Schmuck bestenfalls abschauen können. Neuere Funde wie Muschelketten oder bearbeitete Adlerkrallen gelten aber als sichere Belege für ein von Symbolismus geprägtes Verhalten der Neandertaler. Der Grund: Die Funde sind mindestens 50.000 Jahre alt und stammen damit aus einer Zeit vor der Ankunft des modernen Menschen in Europa. Gebrannte Keramik, Metallarbeiten oder gar Schriftzeichen entstanden dagegen erst lange nach dem Verschwinden der Neandertaler.
InkorrektBeim nach Europa eingewanderten Homo sapiens gilt die Verbreitung von Schmuck und Schminke als erwiesen. Für die nötige Kreativität galten Neandertaler lange als zu primitiv, sie hätten sich das Herstellen und Tragen von Schmuck bestenfalls abschauen können. Neuere Funde wie Muschelketten oder bearbeitete Adlerkrallen gelten aber als sichere Belege für ein von Symbolismus geprägtes Verhalten der Neandertaler. Der Grund: Die Funde sind mindestens 50.000 Jahre alt und stammen damit aus einer Zeit vor der Ankunft des modernen Menschen in Europa. Gebrannte Keramik, Metallarbeiten oder gar Schriftzeichen entstanden dagegen erst lange nach dem Verschwinden der Neandertaler.
-
Frage 6 von 11
6. Frage
Welches wahrscheinlich religiös motivierte Ritual praktizierten die Neandertaler als erste Spezies der Menschheitsgeschichte?
KorrektNeandertaler sind die früheste Menschenform, von der Erdbestattungen belegt sind. Gräber und kleine Friedhöfe, die ihnen zugeordnet werden, finden sich weit verstreut zwischen Frankreich und Israel. Die Toten wurden dabei teils auf dem Rücken, teils auf der Seite ruhend und mit angezogenen Beinen begraben. Die Bestattungen weisen jedoch nicht zwingend auf Jenseitsvorstellungen hin. Grabbeigaben wurden kaum gefunden.
InkorrektNeandertaler sind die früheste Menschenform, von der Erdbestattungen belegt sind. Gräber und kleine Friedhöfe, die ihnen zugeordnet werden, finden sich weit verstreut zwischen Frankreich und Israel. Die Toten wurden dabei teils auf dem Rücken, teils auf der Seite ruhend und mit angezogenen Beinen begraben. Die Bestattungen weisen jedoch nicht zwingend auf Jenseitsvorstellungen hin. Grabbeigaben wurden kaum gefunden.
-
Frage 7 von 11
7. Frage
Was lässt vermuten, dass sich Neandertaler um Kranke und Verletzte gekümmert haben?
KorrektManche Skelette weisen Spuren verheilter Verletzungen auf, die ohne Behandlung und Pflege tödlich gewesen wären. Schon der Erstfund aus dem Neandertal wies einen schlecht verheilten Bruch des linken Unterarmes auf, der nur noch stark eingeschränkte Bewegungen ermöglichte. Trotzdem ist der Mann relativ alt geworden. Andere Funde weisen noch weit schwerere Verletzungen und sogar Amputationsspuren auf. Die betroffenen Individuen waren zum Überleben auf Unterstützung durch ihre Mitmenschen angewiesen.
InkorrektManche Skelette weisen Spuren verheilter Verletzungen auf, die ohne Behandlung und Pflege tödlich gewesen wären. Schon der Erstfund aus dem Neandertal wies einen schlecht verheilten Bruch des linken Unterarmes auf, der nur noch stark eingeschränkte Bewegungen ermöglichte. Trotzdem ist der Mann relativ alt geworden. Andere Funde weisen noch weit schwerere Verletzungen und sogar Amputationsspuren auf. Die betroffenen Individuen waren zum Überleben auf Unterstützung durch ihre Mitmenschen angewiesen.
-
Frage 8 von 11
8. Frage
Wie hoch war die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neandertalers?
KorrektDie Lebenserwartung eines durchschnittlichen Neandertalers lag bei 30 bis 35 Jahren. Zwischen Neandertalern und zeitgenössischen modernen Menschen gab es keinen Unterschied in der Lebenserwartung; beide wurden selten älter als 40. Auch im europäischen Mittelalter war dies kaum anders. Erst die jüngsten Fortschritte in der Medizin haben die mittlere Lebenserwartung der Durchschnittsmenschen deutlich erhöht.
InkorrektDie Lebenserwartung eines durchschnittlichen Neandertalers lag bei 30 bis 35 Jahren. Zwischen Neandertalern und zeitgenössischen modernen Menschen gab es keinen Unterschied in der Lebenserwartung; beide wurden selten älter als 40. Auch im europäischen Mittelalter war dies kaum anders. Erst die jüngsten Fortschritte in der Medizin haben die mittlere Lebenserwartung der Durchschnittsmenschen deutlich erhöht.
-
Frage 9 von 11
9. Frage
Was verbirgt sich hinter der auch den Neandertalern bereits bekannten Levallois-Technik?
KorrektBei der Levallois-Technik werden zunächst sogenannte Kernsteine planvoll abgebaut. Diese werden dann durch gezielte Präparationsabschläge so weiterbearbeitet, dass letztlich mit einem gezielten Schlag ein Abschlagwerkzeug herausgeschlagen werden kann. Die so erzielten Abschläge sind häufig sehr groß und dünn und weisen umlaufend scharfe Kanten auf. Das nach dem Fundort Levallois-Perret bei Paris benannte Verfahren war den in Europa ansässigen Neandertalern schon vor über 200.000 Jahren bekannt und wurde von ihnen bis vor etwa 30.000 Jahren benutzt. Sie können diese Technik nicht von anderen Populationen von Frühmenschen erlernt haben, da sie über eine solche Entfernung keinerlei Kontakt hatten. Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass die Neandertaler die Technik eigenständig entwickelten.
InkorrektBei der Levallois-Technik werden zunächst sogenannte Kernsteine planvoll abgebaut. Diese werden dann durch gezielte Präparationsabschläge so weiterbearbeitet, dass letztlich mit einem gezielten Schlag ein Abschlagwerkzeug herausgeschlagen werden kann. Die so erzielten Abschläge sind häufig sehr groß und dünn und weisen umlaufend scharfe Kanten auf. Das nach dem Fundort Levallois-Perret bei Paris benannte Verfahren war den in Europa ansässigen Neandertalern schon vor über 200.000 Jahren bekannt und wurde von ihnen bis vor etwa 30.000 Jahren benutzt. Sie können diese Technik nicht von anderen Populationen von Frühmenschen erlernt haben, da sie über eine solche Entfernung keinerlei Kontakt hatten. Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass die Neandertaler die Technik eigenständig entwickelten.
-
Frage 10 von 11
10. Frage
Wie sah der Speiseplan der Neandertaler aus?
KorrektDie Ernährung der Neandertaler gibt bis heute Rätsel auf. Ein Untersuchungsansatz ist die Isotopenanalyse, bei der Knochen und Zahnschmelz auf das Verhältnis von leichten und schweren Isotopen hin untersucht werden. Fleischfresser lagern mehr schwere Isotope ein. Neuere Messungen deuten darauf hin, dass der Speiseplan der Neandertaler einseitiger gewesen sein könnte als bisher angenommen. Demnach aßen viele Vertreter dieser Eiszeitmenschen fast ausschließlich das Fleisch großer Pflanzenfresser wie Rentier, Mammut oder Wildpferd. Dagegen spielte Fisch offenbar kaum eine Rolle – im Widerspruch zu früheren Annahmen.
InkorrektDie Ernährung der Neandertaler gibt bis heute Rätsel auf. Ein Untersuchungsansatz ist die Isotopenanalyse, bei der Knochen und Zahnschmelz auf das Verhältnis von leichten und schweren Isotopen hin untersucht werden. Fleischfresser lagern mehr schwere Isotope ein. Neuere Messungen deuten darauf hin, dass der Speiseplan der Neandertaler einseitiger gewesen sein könnte als bisher angenommen. Demnach aßen viele Vertreter dieser Eiszeitmenschen fast ausschließlich das Fleisch großer Pflanzenfresser wie Rentier, Mammut oder Wildpferd. Dagegen spielte Fisch offenbar kaum eine Rolle – im Widerspruch zu früheren Annahmen.
-
Frage 11 von 11
11. Frage
Welche überraschende Erkenntnis über das Verhältnis des Neandertalers zum modernen Menschen förderten neuere Forschungen zu Tage?
KorrektVergleiche des menschlichen Genoms mit dem Genom von Neandertaler ergaben, dass wir ein bis vier Prozent unserer DNA vom Neandertaler geerbt haben. Dass es Kontakte zwischen dem Neandertaler und dem anatomisch modernen Menschen gab, stand auch vorher außer Zweifel. Ein enges Nebeneinander von Fundstellen belegt, dass die beiden Hominidengruppen zum Beispiel in der Levante mindestens 60.000 Jahre ohne Probleme nebeneinander existiert haben. Die große Mehrheit der Paläoanthropologen lehnte die sogenannte Vermischungshypothese bis vor kurzem jedoch ab. Erst nachdem es möglich wurde, fossile DNA – sogenannte aDNA – aus Neandertaler-Knochen zu gewinnen, konnte sie belegt werden.
InkorrektVergleiche des menschlichen Genoms mit dem Genom von Neandertaler ergaben, dass wir ein bis vier Prozent unserer DNA vom Neandertaler geerbt haben. Dass es Kontakte zwischen dem Neandertaler und dem anatomisch modernen Menschen gab, stand auch vorher außer Zweifel. Ein enges Nebeneinander von Fundstellen belegt, dass die beiden Hominidengruppen zum Beispiel in der Levante mindestens 60.000 Jahre ohne Probleme nebeneinander existiert haben. Die große Mehrheit der Paläoanthropologen lehnte die sogenannte Vermischungshypothese bis vor kurzem jedoch ab. Erst nachdem es möglich wurde, fossile DNA – sogenannte aDNA – aus Neandertaler-Knochen zu gewinnen, konnte sie belegt werden.