Quiz: Erneuerbare Energien

„Ich glaube, dass das Wasser eines Tages als Brennstoff dienen wird… dass wir mit Wasser heizen und uns wärmen werden …“ Dies schrieb Jules Verne bereits vor 120 Jahren. Tatsächlich ist die Wasserkraft die bereits am längsten genutzte erneuerbare Energie. Ihr Potenzial ist in vielen Ländern der Welt bereits bis zur Hälfte ausgenutzt.

20,3 Prozent des gesamten Stromverbrauchs wurde im Jahr 2011 bereits durch erneuerbare Energien gedeckt. Der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Primärenergiebedarf lag bei elf Prozent.

Spitzenreiter war auch im Jahr 2011 die Biomasse mit einem Anteil von 8,4 Prozent. Zur Biomasse zählen unter anderem Sägespäne, Kronen- oder Schwachholzreste aus dem Holzeinschlag oder die riesigen Strohmengen aus Getreideproduktion. Doch auch schnellwachsende Baumarten wie Pappeln oder Weiden werden extra zur Energieproduktion angebaut. Die Produkte Zucker-, Stärke- oder Öl-haltiger Pflanzen wie Raps, Sonnenblumen, Getreide oder Zuckerrüben werden ebenfalls zur Biomasse gezählt.

Mit 7.038 Megawatt installierter Leistung lag Niedersachsen auch 2011 innerhalb Deutschlands als Windenergieproduzent an der Spitze. Gefolgt wird es von Brandenburg und Sachsen-Anhalt, dann erst kommen Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern.

Die kumulierte Leistung der installierten Photovoltaik-Module lag im Jahr 2011 weltweit bei 69.684 Megawatt. Den Löwenanteil davon erzeugt Europa mit gut zwei Dritteln. Dahinter folgen die nicht-chinesischen asiatischen Staaten und dann die USA und China.

Im Gegensatz zu Energie aus fossilen Brennstoffen setzen die erneuerbaren Energien deutlich weniger Treibhausgase wie CO2 frei. Daher tragen sie zum Klimaschutz bei. Im Jahr 2011 wurden dadurch in Deutschland rund 130 Millionen Tonnen CO2 weniger an die Atmosphäre abgegeben.

In Deutschland arbeiten bereits mehrals 380.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien – Tendenz steigend. Seit 2004 hat sich ihre Anzahl um rund 138 Prozent erhöht. Besonders groß ist der Zuwachs in der Solarenergie, Biomasse und Windenergie.

Nach dem Prinzip der Erdwärmepumpen werden Grundwasserleiter unter dem Berliner Reichstagsgebäude bereits seit mehr zehn Jahren als Wärme- und Kältespeicher genutzt. Durch ein Blockheizkraftwerk im Sommer erzeugte überschüssige Wärme wird als 70°C warmes Wasser in eine 300 Meter tiefe Grundwasserschicht eingeleitet. Hier bleibt die Wärmeblase bis zum Winter erhalten und liefert immerhin noch 30°-65°C warmes Wasser zur Heizung. Umgekehrt wird im Winter kaltes Oberflächenwasser in einen zweiten Grundwasserleiter gepresst und als Kältereservoir für die Kühlung im Sommer genutzt.

Solaranlagen auf gerade mal drei tausendstel der Wüstenflächen der Erde könnten ausreichen, um den kompletten weltweiten Jahresbedarf an Strom in Höhe von 18.000 Terawattstunden zu decken. Das rechneten die Gründer des Solar-Projekt „Desertec“ aus, die Solaranlagen in der Sahara planen. Für die Energieversorgung jedes einzelnen der über 6,5 Milliarden Menschen auf unserem Planeten würden gerade mal 20 Quadratmeter Wüste benötigt.

Das Testfeld alpha ventus wurde im April 2010 eröffnet und gilt als erster Schritt zum Ausbau der deutschen Offshore-Energiegewinnung. Auf dem Versuchsfeld vor Borkum kommen insgesamt zwölf Windenergieanlagen der 5-Megawatt-Klasse zum Einsatz. Zum ersten Mal werden solche Anlagen dabei küstenfern in 30 Meter Wassertiefe errichtet und betrieben. Die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse sollen daher vor allem in Konstruktion, Bau und Betrieb zukünftiger Offshore-Anlagen einfließen. Neben der reinen Stromgewinnung dient alpha ventus auch als Testfeld für Forschungsprojekte in Sachen Naturschutz