Wikinger-Quiz
Quiz-Zusammenfassung
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Informationen
Die Wikinger gelten bis heute in erster Linie als wagemutige Seefahrer und Krieger, die mit ihren Raubzügen die Völker Europas in Angst und Schrecken versetzten. Aber wieviel hat das Stereotyp des riesenhaften, trinkfesten Barbaren mit gehörntem Helm mit der Wirklichkeit zu tun? Neuere Forschungen zeigen: Die Nordmänner traten nicht nur als Plünderer auf, sondern errichteten auch ein weltweites Handelsnetz – von Konstantinopel bis Amerika.
Hätten Sie’s gewusst? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz und erfahren Sie mehr über das Leben der alten Wikinger.
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Frage 1 von 12
1. Frage
Wie nannte man die Dichter und Sänger der mittelalterlichen Fürstenhöfen Skandinaviens?
KorrektSkalden waren die Dichter und Sänger der mittelalterlichen Fürstenhöfe Skandinaviens. Sie entstammten oft der Aristokratie und bis auf wenige Ausnahmen waren sie Männer. Bei der gesprochen vorgetragenen Skaldendichtung handelte sich ursprünglich um eine spontane, improvisierte Dichtung, die ihre Stoffe dem Leben und dem sozialen Umfeld ihres Verfassers entnimmt. Sie gilt noch heute als wichtigste historische Quelle der mittelalterlichen skandinavischen Geschichte.
InkorrektSkalden waren die Dichter und Sänger der mittelalterlichen Fürstenhöfe Skandinaviens. Sie entstammten oft der Aristokratie und bis auf wenige Ausnahmen waren sie Männer. Bei der gesprochen vorgetragenen Skaldendichtung handelte sich ursprünglich um eine spontane, improvisierte Dichtung, die ihre Stoffe dem Leben und dem sozialen Umfeld ihres Verfassers entnimmt. Sie gilt noch heute als wichtigste historische Quelle der mittelalterlichen skandinavischen Geschichte.
Tipp
Die nordischen Dichter sind zwar auch bei festlichen Anlässen aufgetreten. Die gesuchte Bezeichnung geht trotzdem nicht auf einen Trinkspruch zurück…
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Frage 2 von 12
2. Frage
Die Wikinger wurden von ihren Opfern als trinkfeste Riesen beschrieben. Wie groß war der durchschnittliche Nordmann wirklich?
KorrektWikinger wurden im Durchschnitt nicht größer als etwa 1,70 Meter. Damit waren sie etwa eine Handbreit größer als die zeitgenössischen Mitteleuropäer und die damaligen Araber überragten sie gar um Haupteslänge. Im Vergleich zu heute kann man sie aber nicht gerade als Riesen bezeichnen.
InkorrektWikinger wurden im Durchschnitt nicht größer als etwa 1,70 Meter. Damit waren sie etwa eine Handbreit größer als die zeitgenössischen Mitteleuropäer und die damaligen Araber überragten sie gar um Haupteslänge. Im Vergleich zu heute kann man sie aber nicht gerade als Riesen bezeichnen.
Tipp
Die Wikinger waren im Durchschnitt deutlich kleiner als die heutigen Bundesbürger.
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Frage 3 von 12
3. Frage
Der Met gilt als das typische Getränk der Wikinger. Welche Zutat durfte bei seiner Herstellung nicht fehlen?
KorrektMet wird aus gegorenem Honig gewonnen. Der Honigwein galt bei den Wikingern als Trank und Geschenk der Götter. Er wurde vor allem zu besonderen Anlässen getrunken, denn Honig war kostbar.
InkorrektMet wird aus gegorenem Honig gewonnen. Der Honigwein galt bei den Wikingern als Trank und Geschenk der Götter. Er wurde vor allem zu besonderen Anlässen getrunken, denn Honig war kostbar.
Tipp
Bevor Zucker industriell gewonnen werden konnte, war die gesuchte Zutat oft der einzige verfügbare Süßstoff.
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Frage 4 von 12
4. Frage
In der nordischen Mythologie existieren zahlreiche Welten, die alle über die Weltenesche Yggdrasil miteinander verbunden sind. In welcher dieser Welten leben die Menschen?
KorrektIn den erhaltenen Literaturquellen werden nur wenige Orte eindeutig einer Welten zugeordnet. So soll etwa Wallhalla in Odins Burg Gladsheim in Asgard im Reiche der Asen gelegen sein soll. Die Menschen leben dagegen in Midgard in der Mitte des Weltenbaumes.
Das Bild der Weltenesche Yggdrasil ist zwar populär, aber nirgendwo ist verbindlich aufgezeichnet, wie die Welten, die Yggdrasil verkörpert, heißen und wo sie genau liegen. Die lange übliche Aufteilung in drei Ebenen und die Benennung der neun Welten ist deswegen eine rein neuzeitliche Rezeption, die in der Forschung so nicht mehr vertreten wird, aber in der Populärkultur noch viel Anklang findet.
InkorrektIn den erhaltenen Literaturquellen werden nur wenige Orte eindeutig einer Welten zugeordnet. So soll etwa Wallhalla in Odins Burg Gladsheim in Asgard im Reiche der Asen gelegen sein soll. Die Menschen leben dagegen in Midgard in der Mitte des Weltenbaumes.
Das Bild der Weltenesche Yggdrasil ist zwar populär, aber nirgendwo ist verbindlich aufgezeichnet, wie die Welten, die Yggdrasil verkörpert, heißen und wo sie genau liegen. Die lange übliche Aufteilung in drei Ebenen und die Benennung der neun Welten ist deswegen eine rein neuzeitliche Rezeption, die in der Forschung so nicht mehr vertreten wird, aber in der Populärkultur noch viel Anklang findet.
Tipp
Die Welt der Menschen wurde von der gleichnamigen Riesenschlange umschlungen.
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Frage 5 von 12
5. Frage
Eine große und bedeutende Wikingersiedlung befand sich im Norden des heutigen Schleswig-Holsteins. Wie hieß sie?
KorrektHaithabu oder Hedeby war eine bedeutende Wikingersiedlung im Norden des heutigen Schleswig-Holsteins. Die am Ende der Schlei in der Schleswigschen Enge zwischen Nordsee und Ostsee gelegene Stadt war der Hauptumschlagsplatz für den Handel zwischen dem Ostseeraum und Westeuropa. In der Nähe des historischen Standorts existiert ein Nachbau der Siedlung, der besichtigt werden kann.
InkorrektHaithabu oder Hedeby war eine bedeutende Wikingersiedlung im Norden des heutigen Schleswig-Holsteins. Die am Ende der Schlei in der Schleswigschen Enge zwischen Nordsee und Ostsee gelegene Stadt war der Hauptumschlagsplatz für den Handel zwischen dem Ostseeraum und Westeuropa. In der Nähe des historischen Standorts existiert ein Nachbau der Siedlung, der besichtigt werden kann.
Tipp
Der Ort ist in Dänemark und Schweden als Hedeby bekannt.
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Frage 6 von 12
6. Frage
Welcher „Markenname“ findet sich auf vielen der besten Schwerter, die in Wikingergräbern gefunden wurden?
KorrektDie sogenannten Ulfberth-Schwerter gelten als eine Art Wunderwaffe des europäischen Frühmittelalters. Die außergewöhnlichen Klingen, die vor allem in Wikingergräbern gefunden wurden, faszinieren seit jeher. Das Material, aus denen sie bestehen, lässt sich fast mit modernem Stahl vergleichen. Viele Forscher hat die Qualität der Klingen dazu verleitet, ihren Ursprung in Persien oder Indien zu suchen. Neuere Forschungsergebnisse sprechen jedoch gegen die Importtheorie. Die Schmiedewerkstätten standen demnach sehr viel näher: im ostfränkischen Reich. Auch der Name Ulfberth ist fränkischer Herkunft und wurde wohl als eine Art Markenzeichen genutzt.
Den Ruf der Klingen nutzten findige Nachahmer und produzierten minderwertige Fälschungen der begehrten Ware. Allerdings taten sich die Markenpiraten mit der richtigen Schreibweise des fremdländischen Namens schwer: Statt der korrekten Auffschrift +VLFBERH+T ist auf den Kopien oft die Schreibweise +VLFBEHRT+ zu finden.
InkorrektDie sogenannten Ulfberth-Schwerter gelten als eine Art Wunderwaffe des europäischen Frühmittelalters. Die außergewöhnlichen Klingen, die vor allem in Wikingergräbern gefunden wurden, faszinieren seit jeher. Das Material, aus denen sie bestehen, lässt sich fast mit modernem Stahl vergleichen. Viele Forscher hat die Qualität der Klingen dazu verleitet, ihren Ursprung in Persien oder Indien zu suchen. Neuere Forschungsergebnisse sprechen jedoch gegen die Importtheorie. Die Schmiedewerkstätten standen demnach sehr viel näher: im ostfränkischen Reich. Auch der Name Ulfberth ist fränkischer Herkunft und wurde wohl als eine Art Markenzeichen genutzt.
Den Ruf der Klingen nutzten findige Nachahmer und produzierten minderwertige Fälschungen der begehrten Ware. Allerdings taten sich die Markenpiraten mit der richtigen Schreibweise des fremdländischen Namens schwer: Statt der korrekten Auffschrift +VLFBERH+T ist auf den Kopien oft die Schreibweise +VLFBEHRT+ zu finden.
Tipp
Der gesuchte Name ist fränkischer und nicht nordischer Herkunft.
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Frage 7 von 12
7. Frage
Wie nennt man die Schriftzeichen der alten Wikinger?
KorrektRunen sind die Schriftzeichen der Wikinger. Die altnordische Runenreihe – das jüngere Futhark – bestand damals aus sechszehn Symbolen, die alle aus senkrechten und schrägen Strichen zusammengesetzt sind. Es handelt sich um eine abgespeckte Variante des älteren Futhark, das noch vierundzwanzig Zeichen umfasste.
InkorrektRunen sind die Schriftzeichen der Wikinger. Die altnordische Runenreihe – das jüngere Futhark – bestand damals aus sechszehn Symbolen, die alle aus senkrechten und schrägen Strichen zusammengesetzt sind. Es handelt sich um eine abgespeckte Variante des älteren Futhark, das noch vierundzwanzig Zeichen umfasste.
Tipp
Die gesuchten Schriftzeichen wurden zur NS-Zeit für ideologische und politische Zwecke instrumentalisiert.
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Frage 8 von 12
8. Frage
Die Jomswikinger waren ein legendärer wikingischer Söldnerbund. Wo soll ihre Burg gestanden haben?
KorrektDie Jomswikinger waren ein legendärer wikingischer Söldnerbund, der im Bereich der südlichen Ostseeküste ansässig war. Ihre Festung Jomsburg soll im Bereich der Odermündung gelegen haben.
Die Geschichte der Jomswikinger wird in einer der ältesten isländischen Sagas erzählt. Nach den altnordischen Quellen folgte ein Großteil der Jomswikinger dem schwedischen Thronanwärter Styrbjörn nach Schweden und fiel dort in Schlacht von Fýrisvellir. Zehn Jahre später unterlagen die Jomswikinger als Verbündete der Dänen in der Schlacht bei Hjørungavåg gegen die Norweger, was ihren Untergang endgültig besiegelt haben soll.
InkorrektDie Jomswikinger waren ein legendärer wikingischer Söldnerbund, der im Bereich der südlichen Ostseeküste ansässig war. Ihre Festung Jomsburg soll im Bereich der Odermündung gelegen haben.
Die Geschichte der Jomswikinger wird in einer der ältesten isländischen Sagas erzählt. Nach den altnordischen Quellen folgte ein Großteil der Jomswikinger dem schwedischen Thronanwärter Styrbjörn nach Schweden und fiel dort in Schlacht von Fýrisvellir. Zehn Jahre später unterlagen die Jomswikinger als Verbündete der Dänen in der Schlacht bei Hjørungavåg gegen die Norweger, was ihren Untergang endgültig besiegelt haben soll.
Tipp
Die Inseln Usedom und Wollin liegen in der gesuchten Region.
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Frage 9 von 12
9. Frage
Die Handelsschiffe der Wikinger waren nicht so schnittig wie ihre Drachenboote, konnten dafür aber schwere Lasten transportieren. Wie hieß dieser Schiffstyp?
KorrektDie Handelsschiffe der Wikinger hießen Knorren. Im Gegensatz zu den berühmten Drachenschiffen waren sie dickbäuchig und langsam. Trotzdem wurden die großen Atlantikfahrten der Wikinger mit diesem Schiffstyp unternommen, der mit relativ kleinen Besatzungen zu handhaben war. Eine Knorr fuhr fast ausschließlich unter Segeln, die Riemen dienten in erster Linie zum Manövrieren in engen Gewässern oder Hafeneinfahrten.
InkorrektDie Handelsschiffe der Wikinger hießen Knorren. Im Gegensatz zu den berühmten Drachenschiffen waren sie dickbäuchig und langsam. Trotzdem wurden die großen Atlantikfahrten der Wikinger mit diesem Schiffstyp unternommen, der mit relativ kleinen Besatzungen zu handhaben war. Eine Knorr fuhr fast ausschließlich unter Segeln, die Riemen dienten in erster Linie zum Manövrieren in engen Gewässern oder Hafeneinfahrten.
Tipp
Der Name ist wie die Schiffe: eher kurz und knapp.
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Frage 10 von 12
10. Frage
Wann begann nach Ansicht der meisten Historiker die Wikingerzeit?
KorrektAls „offizieller“ Beginn der Wikingerzeit gilt für die meisten Historiker der 8. Juni 793. An diesem Datum fand ein Wikingerüberfall auf das auf der gleichnamigen nordenglischen Insel gelegene Kloster Lindisfarne statt. Seither haben die Nordmänner eine schlechte Presse, da die überlieferten Nachrichten aus dieser Zeit meist aus kirchlichen Quellen stammen. Spätestens 1066 endete die Wikingerzeit mit der Schlacht bei Hastings, dem Beginn der normannischen Eroberung Englands.
InkorrektAls „offizieller“ Beginn der Wikingerzeit gilt für die meisten Historiker der 8. Juni 793. An diesem Datum fand ein Wikingerüberfall auf das auf der gleichnamigen nordenglischen Insel gelegene Kloster Lindisfarne statt. Seither haben die Nordmänner eine schlechte Presse, da die überlieferten Nachrichten aus dieser Zeit meist aus kirchlichen Quellen stammen. Spätestens 1066 endete die Wikingerzeit mit der Schlacht bei Hastings, dem Beginn der normannischen Eroberung Englands.
Tipp
Der Überfall auf das Kloster Lindisfarne, mit dem für die meisten Historiker die Wikingerzeit begann, fand zu Lebzeiten Karls des Großen.
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Frage 11 von 12
11. Frage
Lange vor Kolumbus entdeckte ein Wikinger Amerika. Wie hieß er?
KorrektLeiff Eriksson entdeckte um das Jahr 1000 herum von Grönland aus Amerika. Von der Entdeckung berichten gleich zwei isländische Sagas: „Die Saga von Erik dem Roten“ und die „Die Saga von den Grönländern“. Letztere schreibt allerdings die eigentliche Entdeckung Leiffs Landsmann Bjarni Herjólfsson zu, der allerdings das neuentdeckte Land nie betreten haben soll. Leiff darf also weiter als Entdecker Amerikas gelten. Wo die von den Wikingern Helluland, Markland und Vinland getauften Küstenregionen genau lagen, ist bis heute nicht bekannt.
InkorrektLeiff Eriksson entdeckte um das Jahr 1000 herum von Grönland aus Amerika. Von der Entdeckung berichten gleich zwei isländische Sagas: „Die Saga von Erik dem Roten“ und die „Die Saga von den Grönländern“. Letztere schreibt allerdings die eigentliche Entdeckung Leiffs Landsmann Bjarni Herjólfsson zu, der allerdings das neuentdeckte Land nie betreten haben soll. Leiff darf also weiter als Entdecker Amerikas gelten. Wo die von den Wikingern Helluland, Markland und Vinland getauften Küstenregionen genau lagen, ist bis heute nicht bekannt.
Tipp
Der internationale Flughafen von Island in Keflavik ist nach der gesuchten Person benannt.
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Frage 12 von 12
12. Frage
Welches Hilfsmittel half den Wikingern möglicherweise bei der Navigation auf hoher See?
KorrektDie Wikinger kannten noch keinen Kompass und waren daher für die Orientierung auf See vor allem auf die Sonne angewiesen. Dabei verwendeten sie einen einfachen Sonnenkompass und ein sogenanntes Horizont-Brett, um anhand des Sonnenstands und der Position der Sonnenauf- und Untergänge am Horizont ihre geografische Breite und Fahrtrichtung grob bestimmen zu können.
Vor einigen Jahren wurde ein weiteres mögliches Navigations-Hilfsmittel der Wikinger entdeckt: der sogenannte Sonnenstein. Dieser besteht aus Calcit oder Kalkspat, das das Sonnenlicht in Abhängigkeit von seiner Position zur Sonne bricht. Wer durch den Kristall blickt, sieht zwei unterschiedlich starke Lichtbündel. Wegen dieser zweifachen Brechung ist Calcit auch als Doppelspat bekannt. Durch Drehen und Wenden kann der Stein so ausgerichtet werden, dass die beiden Lichtbündel gleich stark sind. Die Blickrichtung zeigt dann genau in die Richtung der Lichtquelle, also der Sonne.
Ein endgültiger Beweis steht noch aus, aber ein 2011 gemachter Fund eines solchen Kristalls in einem britischen Schiffswrack im Ärmelkanal scheint die Theorie zu bestätigen. Dass der „Sonnenstein“ noch Jahrhunderte nach Erfindung des Kompasses mitgeführt wurde, erklären sich Wissenschaftler damit, dass über die Funktionsweise von Kompassen damals wenig bekannt war. Weil eine Kompassnadel auf die an Bord befindlichen Metallen empfindlich reagiert, könnte der „Sonnenstein“ als Reserveinstrument gedient haben.
InkorrektDie Wikinger kannten noch keinen Kompass und waren daher für die Orientierung auf See vor allem auf die Sonne angewiesen. Dabei verwendeten sie einen einfachen Sonnenkompass und ein sogenanntes Horizont-Brett, um anhand des Sonnenstands und der Position der Sonnenauf- und Untergänge am Horizont ihre geografische Breite und Fahrtrichtung grob bestimmen zu können.
Vor einigen Jahren wurde ein weiteres mögliches Navigations-Hilfsmittel der Wikinger entdeckt: der sogenannte Sonnenstein. Dieser besteht aus Calcit oder Kalkspat, das das Sonnenlicht in Abhängigkeit von seiner Position zur Sonne bricht. Wer durch den Kristall blickt, sieht zwei unterschiedlich starke Lichtbündel. Wegen dieser zweifachen Brechung ist Calcit auch als Doppelspat bekannt. Durch Drehen und Wenden kann der Stein so ausgerichtet werden, dass die beiden Lichtbündel gleich stark sind. Die Blickrichtung zeigt dann genau in die Richtung der Lichtquelle, also der Sonne.
Ein endgültiger Beweis steht noch aus, aber ein 2011 gemachter Fund eines solchen Kristalls in einem britischen Schiffswrack im Ärmelkanal scheint die Theorie zu bestätigen. Dass der „Sonnenstein“ noch Jahrhunderte nach Erfindung des Kompasses mitgeführt wurde, erklären sich Wissenschaftler damit, dass über die Funktionsweise von Kompassen damals wenig bekannt war. Weil eine Kompassnadel auf die an Bord befindlichen Metallen empfindlich reagiert, könnte der „Sonnenstein“ als Reserveinstrument gedient haben.
Tipp
Das Hilfsmittel basiert auf einem optischen Effekt.