Für Astronomen und Fans in aller Welt ist dies ein herzzerreißender Anblick. Am 1. Dezember 2020 ist das Arecibo-Radioteleskop endgültig in sich zusammengebrochen. Die 800 Tonnen schwere Empfängerplattform stürzte dabei auf die 305 Meter große Antennenschüssel und zerstörte sie. Dieses Video zeigt den Kollaps zunächst vom Boden aus gefilmt, dann aus der Sicht einer Drohne.
Das Arecibo-Radioteleskop war seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1963 eines der wichtigsten Werkzeuge der Astronomie. Mit seiner 305 Meter großen Antennenschüssel war es lange Zeit das größte „Ohr“ der Menschheit und ein wichtiges Werkzeug für die Radarbeobachtung von erdnahen Asteroiden. Es wurde zudem eingesetzt, um im Rahmen des SETI-Projekts nach Radiosignaturen außerirdischer Intelligenzen zu lauschen.
Doch damit ist nun Schluss: Am 1. Dezember 2020 ist das Arecibo-Radioteleskop eingestürzt. Dabei fiel die rund 80 Tonnen schwere Empfängerplattform auf die Antennenschüssel und zerstörte weite Teile davon. Dieses Video dokumentiert das traurige Ende dieses weltberühmten Radioteleskops. Der erste Teil zeigt den Einsturz vom Boden aus, der zweite Teil wurde von einer Drohne gefilmt.
Ersten Untersuchungen zufolge ereignete sich der Kollaps, weil die oberen Teile aller drei Haltetürme der Plattform brachen. Als Folge lösten sich auch die Tragseile und die gesamte Sensorplattform stürzte in die Tiefe. Die Plattform und mit ihr die Teleskopempfänger und der kuppelförmige Sekundärspiegel wurden weitgehend zerstört. Von der Antennenschüssel sind nur noch Teile erhalten.
Unerwartet kam dieser Kollaps allerdings nicht: „Wir wussten, dass dieses Risiko besteht, aber es war dennoch herzzerbrechend, dies mitanzusehen“, sagt Elizabeth Klonoff von der University of Central Florida. Schon im August 2020 hatte ein erstes Haltekabel der Teleskop-Plattform versagt, Anfang November riss auch ein zweites Haltekabel. Deshalb beschloss wenig später die National Science Foundation, die das Teleskop unterhält und betreibt, das 57 Jahre alte Radioteleskop stillzulegen.
Quelle: University of Central Florida