Superhirn oder träger Denker? Anders als in „Jurassic Park“ gezeigt und von einigen Biologen angenommen, war der Tyrannosaurus rex wohl doch kein sonderlich schlaues Reptil. Seine Intelligenz entsprach eher der eines Krokodils als der eines Pavians oder anderer Primaten, wie Paläontologen nun herausgefunden haben. Demnach wurde die Neuronenzahl im Gehirn des Raubdinosauriers zuvor stark überschätzt. Doch was bedeutet das nun für die kognitiven Fähigkeiten des Urzeit-Riesen?
Genauso wie bei modernen Tierarten gab es wahrscheinlich auch unter den verschiedenen Dinosaurier-Spezies große Intelligenz-Unterschiede. Während man kleinen zweibeinigen Raubdinosauriern wie dem Velociraptor generell mehr Grips zutraut, gelten einige Urzeit-Riesen wie Stegosaurier oder Langhalsdinosaurier traditionell eher als geistig träge.
Ein T. rex so intelligent wie ein Affe?
Doch woher können wir überhaupt wissen, wie intelligent ein Tier war, wenn es schon seit vielen Millionen Jahren ausgestorben ist? Entscheidende Hinweise lieferten bislang die Größe und Form der Schädelhöhle. Ein Abguss davon – ein sogenannter Endocast – entsteht etwa, wenn die Schädelhöhle sich im Laufe der Zeit auf natürliche Weise mit Mineralien füllt. Er lässt sich aber auch künstlich erstellen beziehungsweise digital rekonstruieren.
Im Jahr 2023 haben Paläontologen mithilfe von Endocasts bestimmt, wie viele Nervenzellen sich einst im Gehirn verschiedener Dinosaurier-Arten befunden haben könnten, und daraus deren jeweilige Intelligenz abgeleitet. Im Falle des berühmt-berüchtigten Tyrannosaurus rex kam das Team auf eine Neuronenzahl von bis zu 3,3 Milliarden.