Wenn sich männliche Seepferdchen für eine Partnerin entscheiden, zählt für sie nur Eines: viele Nachkommen. Deshalb suchen sie sich ihre Weibchen auch nach der Körpergröße aus. Denn imposantere Seepferdchen-Frauen sorgen eher für zahlreiche und größere Eier und damit für mehr Nachwuchs. Das ist das Ergebnis einer Studie Züricher Wissenschaftler, über die jetzt das Springer-Journal „Behavioral Ecology and Sociobiology“ berichtet.
Was die Fortpflanzung anbelangt, so haben Seepferdchen etwas ganz Einzigartiges zu bieten: es sind die männlichen Tiere, die schwanger werden. Nach der Befruchtung übernehmen sie die gesamte elterliche Fürsorge. Dennoch ging man aber lange davon aus, dass auch bei ihnen die konventionelle Rollenverteilung herrscht, die Weibchen also die Partner aussuchen und die Männchen um deren Aufmerksamkeit buhlen.
Eines ist jedoch klar: Die Größe und Menge von Eiern wie auch Nachkommen steigt bei den Seepferdchen mit der Körpergröße der Weibchen, sodass die Paarung mit größeren Weibchen positive Auswirkungen auf die Reproduktion der Spezies haben kann.
Paarungsverhalten des Topfbauchpferdchens untersucht
Beat Mattle und Tony Wilson vom Zoologischen Museum der Universität Zürich untersuchten in ihrer neuen Studie nun das Paarungsverhalten des Neuseeland-Topfbauchpferdchens Hippocampus abdominalis, vornehmlich unter dem Aspekt der Körpergröße der ausgewählten Partner. Insgesamt zehn weibliche und sechzehn männliche geschlechtsreife Tiere aus einer Zuchtstation in Tasmanien waren an dem Experiment beteiligt.