Handy-App versus Sensor-Armband – wer ist genauer? Genau das haben US-Forscher nun überprüft. Ihr Testergebnis: Während die Fitness-Tracker bis zu 20 Prozent zu wenig registrierten, waren die Apps, die das Smartphone als Sensor nutzten, erstaunlich genau. Solche Apps seien daher durchaus geeignet, um die eigene Aktivität zu überwachen, so die Forscher im Fachmagazin „JAMA“.
10.000, so viele Schritte sollte jeder von uns an einem Tag zurücklegen – eigentlich. Die Realität sieht jedoch anders aus: Wir sitzen stundenlang, in Büro, beim Essen, vor dem Fernseher und schaffen, wenn es hoch kommt, gerade einmal 2.000 Schritte am Tag. Gesund ist das nicht, denn langes Sitzen schadet selbst dann, wenn wir abends noch eine Runde Sport einlegen. Abhilfe schaffen sollen tragbare Bewegungssensoren in Form von Fitness-Trackern und Smartphone-Apps. Aber wie zuverlässig sind sie?
Im Test auf dem Laufband
Forscher der University of Pennsylvania in Philadelphia haben nun diese elektronischen Hilfen untersucht. Sie analysierten die Genauigkeit von herkömmlichen Schrittzählern, von wearable devices, also am Körper tragbaren Geräten wie Fitness-Trackern, als auch verschiedener Apps für das Smartphone, das dann als Schrittzähler fungiert. Getestet wurden unter anderem ein Pedometer von Yamax, Armbänder von Fitbit, Jawbone oder Nike und Apps auf den Smartphonebestsellern iPhone und Samsung.
„In dieser Studie wollten wir eine der Herausforderungen der tragbaren Geräte ansprechen: Sie müssen akkurat sein“, so die leitende Autorin Meredith A. Case. „Letzten Endes müssen diese Geräte bei der Aufzeichnung und somit einer potenziellen Änderung des Verhaltens effektiv sein. Personen müssen den Daten vertrauen können.“ Anhand von 14 Testpersonen, die jeweils zweimal 500 und 1.500 Schritte auf einem Laufband zurücklegten, maßen die Forscher die relative Abweichung der mobilen Geräte von der tatsächlichen Schrittanzahl.