Es kann jeden treffen: Jeder dritte Mann und jede fünfte Frau weltweit erkrankt an Krebs – Tendenz steigend. Allein im Jahr 2013 gab es weltweit 15 Millionen neue Krebsfälle, wie eine Auswertung der internationalen Fallzahlen nun belegt. Unter den bösartigen Tumorerkrankungen sind bei Männern der Lungenkrebs und bei Frauen Brustkrebs am häufigsten. Am stärksten zugenommen haben dabei Krebsarten, die vor allem in höherem Alter auftreten.
Bösartige Tumore gibt es vermutlich schon so lange, wie es Menschen gibt. Skelettfunde zeigen, dass zumindest die alten Ägypter bereits an Krebs litten. In der Neuzeit aber haben sich Tumorerkrankungen zu einer der häufigsten Todes- und Krankheitsursachen überhaupt entwickelt. Warum, ist heute nur zum Teil geklärt. Eine Rolle spielt, dass Menschen heute älter werden und viele Krebsarten in höherem Lebensalter zunehmen. Zum anderen begünstigen aber auch viele Faktoren der modernen Lebensweise die Entstehung von Krebs.
Wie sich die Krebshäufigkeit in den letzten knapp 25 Jahren entwickelt hat, hat die Global Burden of Disease Cancer Collaboration nun in einer umfangreichen Studie erfasst. Die Forscher werteten dafür Krebsregister, Krankenakten, Autopsieberichte und andere medizinische Aufzeichnungen in 188 Staaten aus. Für 28 verschiedene Krebsarten ermittelten sie die Fall- und Todeszahlen der Zeit von 1990 bis 2013.
Zweithäufigste Todesursache weltweit
Das Ergebnis: „Im Jahr 2013 gab es weltweit 14,9 Millionen neue Krebsfälle und 8,2 Millionen Todesfälle durch Krebs“, berichten die Forscher. Damit ist Krebs hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache weltweit. Der Anteil der Krebstoten unter allen Todesfällen ist zudem seit 1990 um drei Prozent auf 15 Prozent angestiegen.