Last der frühen Geburt: Erstgeborene neigen eher zu Übergewicht als ihre jüngeren Geschwister. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie als Erwachsene zu dick sind, liegt bei Frauen um 29 Prozent höher als bei der zweitgeborenen Schwester, wie eine Vergleichsstudie nun nahelegt. Ähnliches gilt für Männer. Warum die Geschwisterfolge das spätere Gewicht zu beeinflussen scheint, ist allerdings bisher nicht klar.
Ob Nesthäkchen oder ältestes Kind: An welcher Position in der Geschwisterfolge wir geboren werden, hat Auswirkungen auf unser späteres Leben. So deuten Studien darauf hin, dass Erstgeborene häufig dominanter und zielgerichteter sind als jüngere Geschwister. Zudem sind sie oft konservativer, stärker auf den Status quo bedacht als jüngere.
Aber auch körperlich scheint die Geschwisterfolge ihre Spuren zu hinterlassen. So sind männliche Erstgeborene oft größer und schwerer als ihre jüngeren Brüder, wie eine schwedische Studie an einer Million Männern ergab. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass erstgeborene Männer stärker zu Diabetes, Bluthochdruck und dem metabolischen Syndrom neigen solche, die noch ältere Geschwister haben.
Mehr als 26.000 Schwestern
Allerdings: Bisher gab es solche Daten fast nur für Männer. José Derraik von der University of Auckland und seine Kollegen haben diese Lücke nun geschlossen – mit der weltweit umfangreichsten Studie zum Thema Geschwisterfolge und BMI. Sie nutzten dafür die Daten des schwedischen Geburtsregisters, einer Datenbank, in der 99 Prozent aller werdenden Mütter in Schweden und ihre gesundheitlicher Zustand erfasst sind.