Spannender Fund: Astronomen haben die bisher leuchtschwächste Zwerggalaxie im Umfeld unserer Milchstraße aufgespürt. Die 280.000 Lichtjahre von uns entfernte Minigalaxie ist kaum heller als ein Sternenhaufen. Nach Ansicht der Forscher könnte sie die erste von vielen „dunklen“ Satelliten dieser Art sein – und damit die Lücke zwischen Dunkler Materie-Theorie und bisherigen Beobachtungen schließen.
Unsere Milchstraße ist von zahlreichen kleineren Galaxien umgeben, die sie wie Satelliten umkreisen. Diese Zwerggalaxien umfassen oft weniger als tausend Sterne und sind daher trotz ihrer geringen Entfernung extrem leuchtschwach – und entsprechend schwer aufzuspüren. Bisher sind nur rund 50 solcher Trabanten-Galaxien unserer Milchstraße bekannt. Doch der gängigen Theorie nach müssten es sehr viel mehr sein.
Dunkle Begleiter unserer Galaxie
Modelle der Galaxienbildung besagen, dass Galaxien wie die Milchstraße durch die Wechselwirkung von Dunkler Materie mit interstellarem Gas entstanden. Noch heute müssten daher große Mengen Dunkler Materie in der Halo der Milchstraße übriggeblieben sein – in Form von Zwerggalaxien, die wenig normale Materie, aber viel Dunkle Materie enthalten. Genau das jedoch macht diese dunklen Begleiter so schwer zu finden.
Auf der Suche nach weiteren Zwerggalaxien haben Daisuke Homma von der Tohoku Universität und seine Kollegen das Subaru-Teleskop und seine auf die Durchmusterung großer Himmelsausschnitte spezialisierte Hyper Suprime-Cam eingesetzt. In den Daten des 8,2-Meter-Teleskops fahndeten die Astronomen nach auffälligen Häufungen von Sternen in die Umgebung der Milchstraße.