Einsame Pioniere: Was begegnet den beiden Raumsonden Voyager 1 und 2 als nächstes auf ihrem Flug durch die Weiten des Alls? Diese Frage hat nun das Weltraumteleskop Hubble zumindest teilweise beantwortet. Denn mit ihm haben sich Astronomen die Regionen in der Nachbarschaft unseres Sonnensystems genauer angeschaut, die die beiden entferntesten menschengemachten Sonden künftig passieren werden.
Die beiden 1977 gestarteten NASA-Raumsonden Voyager 1 und 2 sollten ursprünglich nur die Planeten und Monde des äußeren Sonnensystems erkunden. Voyager 1 flog deshalb an Jupiter und Saturn vorbei und lieferte die ersten spektakulären Aufnahmen der beiden Planeten und einiger ihrer Monde. Voyager 2 passierte nach einem Vorbeiflug am Saturn noch die Planeten Uranus und Neptun. Weil beide Raumfahrzeuge aber problemlos weiter funktionierten, ließ man sie einfach weiterfliegen – mit Kurs auf die Außengrenzen des Sonnensystems.
Noch zehn Jahre mindestens
Heute ist Voyager 1 bereits knapp 21 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und damit das am weitesten geflogene menschengemachte Objekt überhaupt. 2013 passierte die Sonde mit der Heliopause die Außengrenze des Sonnensystems und dringt seither immer weiter in den interstellaren Raum vor. Ihre Messungen haben bereits Überraschendes über unsere kosmische Nachbarschaft enthüllt. Voyager 2 ist rund 17 Milliarden Kilometer von uns entfernt.
Beide Sonden haben noch genügend Energiereserven, um noch mindestens zehn Jahre lang wissenschaftliche Messungen durchzuführen und Daten zur Erde zurückzuschicken. Danach werden die Sonden zwar noch Jahrtausende mit der nahezu unverminderten Geschwindigkeit von gut 15 Kilometer pro Sekunde weiterfliegen, aber nicht mehr kommunizieren können.