Ernährung

Kohlehydrate machen glücklich, Proteine mürisch…

Studie zeigt, warum Diäten schlechte Laune verursachen

Nudeln: Machen glücklich aber dick... © IMSI MasterClips

Diäten, die die Zufuhr von Kohlehydraten einschränken, führen eher zu schlechter Laune als andere. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Massachusetts Institute of Technology gekommen. Kohlehydrate stimulieren die Produktion von Serotonin, einem Botenstoff, der die Stimmung beeinflusst. Ein Mangel kann daher zu Stimmungsschwankungen und Depressionen führen.

Antidepressiva aktivieren die Produktion von Serotonin im Gehirn und verlängern deren Aktivität um den Ausgleich von Stimmungen zu unterstützen. Da Kohlehydrate die Serotoninwerte ebenfalls erhöhen, wirken sie wie ein natürliches Antidepressivum. Das Team entdeckte, dass das Gehirn Serotonin nur bildet, nachdem eine Person süße oder stärkehaltige Kohlehydrate zu sich genommen hatte. Entscheidend sei, dass diese Kohlehydrate mit nur wenig oder gar keinem Protein zu sich genommen werden. So fördere das Essen von Nudeln die Bildung von Serotonin, die Kombination von Huhn und Kartoffeln verhindere jedoch die Serotoninproduktion.

Laut der Wissenschaftlerin Judith Wurtman führt die Produktion von Serotonin und seine Aktivierung im Gehirn zusätzlich dazu, dass man sich satt fühlt bevor der Magen zu voll ist. Durch Proteine eingedämmt, könnte dies auch erklären, warum sich manchmal auch nach großen Mahlzeiten wie Steaks keine Sättigung einstellt.

Ein Mangel an Kohlehydraten wirkt sich außerdem bei Frauen stärker aus als bei Männern, da sie im Gehirn über viel geringere Serotoninmengen verfügen. Laut Wurtman brauchen bestimmte Menschen eine gewisse Menge an Kohlehydraten um ihre Stimmungen konstant zu halten. Stimmungsschwankungen treten bei dieser Gruppe am späten Nachmittag oder Abend auf. Dann brauchen sie etwas Süßes oder Stärkereiches. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Proteinen diese Menschen mürrisch, gereizt und ruhelos macht. Fettiges Essen wie Speck oder Käse sei jedoch keine Lösung.

(Pressetext Europe, 03.03.2004 – NPO)

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