Wissenschaftler wollen mit dem leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt dem Urknall auf die Spur kommen und neue Erkenntnisse über unser Universum gewinnen. Im Rahmen der Experimente entstehen auch Schwarze Löcher im Miniaturformat. Während ein Chaosforscher darin eine potenzielle Gefahr für die Erde sieht, hat nun das Komitee für Elementarteilchenphysik dieser These energisch widersprochen.
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Gefahr durch wachsendes Schwarzes Loch?
In diesem Sommer nimmt der Large Hadron Collider LHC am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik CERN in Genf den Betrieb auf. Chaosforscher Professor Otto E. Rössler von der Universität Tübingen nahm dies Anfang des Jahres zum Anlass, um im IT-Magazin „Golem“ vor einer Gefahr für die Erde zu warnen. Seiner Ansicht nach könnte ein Mini-Schwarzes Loch entgegen den Erwartungen nicht zerstrahlen sondern erhaltenbleiben und dann so weit anwachsen, dass es die Erde verschlingen könne.
Gegenüber Golem erklärt er dies so: „Man will davon eine Million pro Jahr produzieren. Das sind genug, um zu sagen, dass davon eins ganz sicher nicht zerstrahlen wird. Dieses würde dann in der Erde herumkreisen und von Zeit zu Zeit mit einem Elementarteilchen, einem Atomkern oder einem Quark zusammenstoßen und es auffressen. Die Frage, die bleibt, ist, wie lange es dann dauert, bis dieses kleine schwarze Loch genügend stark gewachsen ist, um schließlich die ganze Welt aufzufressen.“